Am Freitag, den 18.11.22 war es endlich so weit:
Die Preisverleihung des Förderpreis für herausragende Projekte der Jugendarbeit im Hermann-Beham-Saal des Landratsamtes Ebersberg.
Aus den zahlreichen eingereichten Projekten wurden 4 Projekte prämiert und ein Sonderpreis vergeben.
Platz 3 ging an die GTEV Seetaler Kirchseeon für ihr Theaterprojekt 2021. Normalerweise führen die Trachtler mit ihren Kindern und Jugendlichen zu Nikolaus ein Theaterstück auf. Corona machte ihnen da einen Strich durch die Rechnung, wodurch sich die Seetaler aber nicht beirren ließen. Sie besorgten sich professionelles Equipment und machten aus dem Theaterstück kurzerhand einen Film unter Beteiligung aller Kinder und Jugendlichen ihres Vereins.
Platz 2 ging an die Ministranten Anzing. Wie überall kämpfen auch die Anzinger mit dem Problem Nachwuchs zu finden. Dieser Mangel an Nachwuchs führte dazu, dass sie kreativ wurden und ihren eigenen, originellen Werbefilm drehten.
Platz 1 war gleich doppelt vertreten: der erste 1. Platz ging an die Internationale Jugendbegegnung und ihre Jugendcamps. Bereits seit vielen Jahren organisiert die IJB Camps für deutsche, rumänische und französische Jugendliche und fördert so das Kultur- und Sprachverständnis. Besonders in diesem Jahr: durch Zuschüsse, unter anderem des KJR, konnten sie ukrainische geflüchtete Jugendliche für einen deutlich reduzierten Preis mit nehmen.
Der zweite erste Platz ging an den AK Diversity des Humboldt-Gymnasiums Vaterstetten. Dieser Arbeitskreis lebt und fördert Vielfalt im Landkreis. Er bietet Jugendlichen den ersten Safe Space im Landkreis, macht Öffentlichkeitsarbeit, klärt auf z.B. über entsprechende Literatur in der Schulbibliothek und hilft so jungen Menschen auf ihrem Weg der Identitätsfindung.
Erstmals wurde auch ein Sonderpreis vergeben an Ameya aus Glonn mit ihrem Projekt „Was kann ein Mensch schon erreichen?“ Ihr Projekt war ein Einzelprojekt und entsprach daher nicht den Kriterien für den Förderpreis, aber da sie so viele Menschen erreichte, stockte das Jugendamt das Preisgeld auf und sie bekam den Sonderpreis. Ameya spielte in der Vorweihnachtszeit auf Plätzen in Dresden Geige (die bürokratischen Hürden für Straßenmusik in Bayern sind sehr hoch) und sammelte dort Geld. Außerdem besuchte sie ältere und oft einsame Menschen und musizierte für und mit diesen, um ihnen ein Stück Geborgenheit zu schenken. Das gesammelte Geld möchte sie einsetzen, um damit Bäume zu pflanzen.
Den Förderpreis Jugendarbeit gibt es bereits seit 2011, er wird alle zwei Jahre vom Kreisjugendamt Ebersberg ausgelobt, in diesem Jahr mit einem Preisgeld von insgesamt 3500€. Neben dem Kreisjugendring sitzen in der Jury: Die Jugendpflege Vaterstetten, die Jugendpflege Grafing, das Jugendzentrum Blues Markt Schwaben, die Katholische Jugendstelle und die Kreisjugendpflegerin des Landkreises.