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Vortrag über das Dritte Geschlecht

Datum Zeit Veranstaltungsort Export
28.11.2018 19:30 - 21:00 Kunstverein Ebersberg Studio an der Rampe iCal Google

 Die Fotografin und promovierte Geschlechterforscherin Stefanie Graul wird zunächst darauf eingehen, dass in westlichen Gesellschaften soziale Geschlechterkonzepte, die über weiblich oder männlich hinausgehen, nicht vorgesehen waren. Menschen außerhalb dieser zweigeteilten Weltsicht wurden als krank, abweichend oder gestört definiert.  Sowohl die modernen Gender Studies als auch die Betroffenen selbst kämpfen deshalb seit den 1990er Jahren für eine positive Neudefinition der queeren Geschlechtidentität, einer Identität, die auf verschiedene Weisen die Vorstellung sprengt, dass es gesellschaftlich nur Männer und Frauen geben soll.

Länger wird sich die Vortragende mit den Muxe’ (gesprochen Musche) im Bundesstaat Oaxaca im Süden von Mexiko beschäftigen. Sie hat das dritte Geschlecht der isthmischen Zapoteken, der Binnizá, erforscht und fotografiert. Es handelt sich hierbei um biologische Jungen, die in der zapotekischen Gesellschaft für eine bestimmte Rolle eher „weiblich“ erzogen werden: Sie haben Gehilfen der Mütter und Geliebte der männlichen Männer zu sein. Ihre traditionelle Rolle wird inzwischen stark von den Einflüssen einer globalen Trans-Kultur beeinflusst.

Der Vortrag wird in einer offenen Form gehalten und von Fotografien begleitet: Fragen und eine anschließende Diskussion sind herzlich willkommen und eingeplant.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Kunstverein Ebersberg im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Die Kunst die Welt zu retten“ statt.