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18.09.2021 14:00 - 19:00 iCal Google

„Menschen sind nicht alle gleich – aber sie sind gleich viel wert.“

Das VIELFALT Festival, welches bereits 2019 vor der Pandemie das erste mal organisiert wurde, ist nach einem Jahr Pause wiederbelebt worden! Das Konzept wurde aufgrund der pandemischen Situation ganz neu gedacht und an die Bedingungen angepasst, so dass es 2021 am Samstag den 18. September von 14:00 bis 19:00 Uhr  im Klosterbauhof in Ebersberg bei schönstem Sonnenschein stattfinden konnte!

Trotz Corona konnten wir, dank der intensiven Kooperation mit der Stadt Ebersberg (SE) und dem Kreisbildungswerk (KBW) sehr vielseitiges Programm für euch zusammengestellen! Das Kernteam für die Organisation setzte sich dieses Mal aus Leonhard Martz (KJR Ebersberg), Melanie Eglseder (SE) und Janika Gassner (KBW) zusammen. Außerdem wurden wir von ehrenamtlich Aktiven stark unterstützt, so nahm z.B. Manfred Kugler vom Asylhelferkreis Ebersberg eine tragende Rolle im Format der Lebendigen Bibliothek ein.

„Wir vom KJR sind sehr glücklich und dankbar, dass es bei vielen Organisationen immer eine hohe Kooperationsbereitschaft und Offenheit gibt, gemeinsam etwas für die Menschen im Landkreis zu schaffen. So können wir unsere Projekte in ganz anderen qualitativen und quantitativen Dimensionen denken“ so Leonhard Martz.

Dieses Jahr bildete eine Dialogveranstaltung, welches unter dem Namen “Living Library”/“Lebende Bibliothek“  bekannt ist, das Kernelement des VIELFALT Festivals 2021.

In diesem Format konnten sich die Gäste, bei Kaffee und Kuchen, mit Menschen aus der Stadt Ebersberg offen und ins Gespräch kommen und euch über ihre persönlichen Lebenswege, ihrer guten und schlechten Erfahrungen im Zusammenleben in unserer Stadt austauschen. In dem Rahmen konnten sich die Besucher*innen des VIELFALT 2021 offen mit den „lebendigen Büchern“ über persönliche Diskriminierungserfahrungen oder Priviliegien sprechen, die den Alltag der Menschen (bewusst oder unbewusst) prägen – auf diese Weise kam es in den Gesprächen zu vielseitigen und wertvollen Perspektivwechseln. Und genau das ist eine wichtige Voraussetzung dafür, unsere Gesellschaft gerecht(er) für ALLE Menschen zu gestalten.

Das hört sich noch sehr abstrakt an. Doch wie sah das konkret aus?

Die Gäste kamen am kamen ab ca .13:00 Uhr in den Klosterbauhof in Ebersberg. Dort war, Dank vieler helfender Hände, schon alles aufgebaut und schön hergerichtet. Die Menschen konnten sich bei einem Kaffee und mit Hilfe von kleinen Steckbriefen, auf denen die „lebendigen Bücher“ kurz vorgestellt wurden, einen Überblick verschaffen. Dann entschieden sich die Gäste, mit welchem Menschen sie gern persönlich ins Gespräch kommen wollten. Ab 15:30 Uhr startete die „lebendige Bibliothek“ offiziell in ihrem geordneten Rahmen – doch was wir uns eigentlich gewünscht hatten, passierte ab der ersten Minute – die Menschen waren im gemeinsamen Austausch und überall fanden bereits Gespräche statt, die sich im Klosterbauhof begegneten.

Über den Nachmittag verteilt gab es zwei Zeitslots á 30 Minuten, in denen die Besucher*innen dann genz gezielt mit verschiedenen Menschen aus der Stadt Ebersberg und dem Umland in den Austausch kommen könnt. In den Vorbereitungen für das Format wählten wir gemeinsam Menschen aus, die in bestimmten Lebensbereichen/Kontexten Erfahrungen machen, die teils tabuisiert sind oder über die nicht so viel und offen in der Gesellschaft gesprochen wird. Wichtig dabei – die Menschen sollten nicht auf ein einiges Merkmal reduziert zu werden! Dennoch war es uns mit dem Format sehr wichtig, einen diskriminierungskritischen Ansatz zu verfolgen. Das Thema Vielfalt/Divesität darf nicht nur unkritisch mit einer Brille der Verwertungslogik zu betrachtet werden, denn Menschen werden aufgrund bestimmter Merkmale aus unserer Gesellschaft ausgegrenzt. Genau das zu thematisieren und anzuschauen, ermöglicht erst eine Veränderung hin zu mehr Gleichwertigkeit aller Menschen.

Ob Fluchtbiografie, körperliche Behinderung, Rassismuserfahrungen, Leben in Armut, Homosexualität beim kirchlichen Arbeitsgeber oder ein Leben als Künstler – es gab viele Themen und Perspektven über die sich die Besucher*innen mit den „lebendigen Büchern“ austauschen konnten.

Zwischen den zwei Gesprächen waren 30 Minuten Pause eingeplant. Euch stand den Gästen natürlich offen, ob sie an einem oder zwei Gesprächen teilnehmen – oder einfach nur Gast auf dem VIELFALT Festival –  sein wollten.

Hier noch ein paar Eindrücke von dem wunderschönen Tag:

Was passierte sonst noch auf dem VIELFALT 2021?

Die „lebendige Bibliothek“ wurde außerdem von einem kleinen aber feinen Rahmenprogramm begleitet. Die Gruppe „Youngsters Music Club“ der Musikschule Ebersberg begleitete die Gespräche mit entspannter und erfrischender Hintergrundmusik – wirklich sehr herausragend!

Die Buchhandlung Otter aus Ebersberg und die Kinderbuchhandlung Kuckuck aus München waren mit einer „echten“ Bücherauswahl mit den Fokus auf Diversität vor Ort und lieferten den theoretischen Background für jung und alt – Fantastisch!

Zum Abschluss des Tages durften wir einen Auftritt von Clown Pippo bestaunen, der uns eine Showeinlage zum Thema VIELFALT liefertet und das Publikum – egal welchen Alters – mit einer großen Prise Humor in das Thema einführte!

Danke nochmal für euren Einsatz! Ihr wart alle eine sehr große Bereicherung für das VIELFALT 2021!

Da sich das Format der lebendigen Bibliothek zu gut bewährt hat, wollen wir die Veranstaltung im Jahr 2022 unbedingt ausbauen und wiederholen! Vielleicht kommt es ja bald zu einer Verschmelzung der beiden Konzepte der VIELFALT Festivals von 2019 und 2021 – das könnte spannend werden!

Das VIELFALT Festival 2021 wurde organisiert von:

 

 

Das VIELFALT Festival 2021 wurde unterstützt von: